Sonntag, 30. März 2014

Teststrick-Tragefotos

Oder: Auf Wunsch einer einzelnen Dame ...

... habe ich jetzt doch noch Fotos vom neulich an der stummen Erna präsentierten Odylon-Pulli gemacht. Dieses Mal am lebenden Objekt – mangels willigem Fotografen wieder mal mit dem Selbstauslöser geschossen. Man glaubt ja gar nicht, wie schwierig das ist, einerseits ein halbwegs brauchbares Gesicht zu erwischen (ok, ich hab halt kein anderes, aber das guckt manchmal ganz schön bescheuert in die Kamera ;O), andererseits auch noch halbwegs klare Fotos zu bekommen.

Mit den Orchideen sende ich einen kleinen Gruß vor allem ebenfalls an eine einzelne Dame in KA ... guck mal, sie blühen wieder!






Sonntag, 23. März 2014

Säen, pikieren, topfen

Oder: 6. Semester = Praktikum

Ihr werdet euch sicher wundern, dass ich hier so wenig neues zu zeigen habe ... nun, das ist momentan ganz einfach dem Umstand geschuldet, dass ich im 6. Semester bin. Das bedeutet: Praktikum.

Ich habe einen Praktikumsplatz an der LfL (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft) am Institut für Pflanzenzüchtung, Abteilung Heil- und Gewürzkräuter. Dort arbeite ich nun seit Anfang März im normalen Betrieb mit – natürlich vorläufig erst mal hauptsächlich als "Mädchen für alles". Bisher habe ich schon tausende von Samen in die Erde gebracht, weitere tausende (ca. 5000) Salbei- und Baldrianpflanzen pikiert und diverse andere Heilpflanzen getopft. Auch Süßholzwurzeln und -fechser habe ich am Feld mit gerodet und gereinigt, die Wurzeln zugeschnitten und nach dem Trocknen und Schneiden dann die fertige Droge (Wurzelscheibchen) in A- und B-Ware sortiert.

Bisher macht mir das Praktikum unheimlich viel Spaß – die Kolleginnen und Kollegen sind von der Aushilfskraft bis zu den Doktoren und Professoren unglaublich nett, erklärungsbereit und umgänglich. Ein solch gutes Arbeitsklima habe ich in meinem bisher 17-jährigen Berufsleben noch nie erlebt! Und wenn ich etwas wissen möchte, muss ich nur fragen – und schon erklärt man mir bereitwillig alles und noch mehr ... es kam schon vor, dass ein Züchter 1,5 Stunden ausgelöst durch eine kleine, harmlose Frage durch die Gewächshauskojen ging und mir das gesamte Züchtungsprojekt erklärte. Meine neugierigen Fragen wurden dabei ausgiebig beantwortet und diskutiert.

Naja, und wenn man das körperliche Arbeiten von morgens bis nachmittags nicht gewohnt ist, ist man abends einfach völlig platt. Daher habe ich auch in den letzten Wochen nur wenige Reihen gestrickt – denn nicht nur die Müdigkeit, sondern auch der eine oder andere Anfall von Muskelkater ließen mich abends das Faulsein am Sofa einem Strickeinsatz vorziehen ...

Und hier ein paar Eindrücke aus dem Praktikum:




Samstag, 8. März 2014

Odylon – ein Lace-Pulli

Oder: Ich habe testgestrickt.

Im Urlaub wurde mein Teststrick für eine polnische Designerin auf ravelry fertig, vergangene Woche durften die Einzelteile baden und trocknen und heute habe ich die Ärmel schließlich eingenäht.

Das Muster wird es demnächst auf ravelry unter dem Namen "Odylon Lace-Sweater" zu kaufen geben.

Ich habe mit einem Lacegarn mit 777,2 m/100 g von handpaintedyarn.com gestrickt, von dem ich bei NS 3,5 mm ganze 120 g verbraucht habe. Ob ich die Farbe des Garns allerdings so lasse oder nicht vielleicht doch etwas dunkler überfärbe, werde ich die nächsten Tage mal entscheiden ... so ganz glücklich bin ich nämlich weder mit der Farbe noch mit dem etwas starren Garn, das auch nach dem Entspannungsbad nicht so richtig soft werden wollte. Mal sehen.






Dienstag, 4. März 2014

Urlaub in Südafrika

Oder: 41 Grad im Schatten sind definitiv auch für mich zu viel!

Aber wir wollen ja nicht jammern ... konnte ja keiner ahnen, dass wir den heißesten Tag des südafrikanischen Sommers dieses Jahr life und in Farbe erleben würden.

Wie neulich schon angedeutet, haben wir gleich nach den Prüfungen einen Flieger gen Süden bestiegen, um von Kapstadt aus eine "kleine" Rundreise an der Garden Route entlang zu unternehmen. Kleine Rundfahrt ist natürlich relativ, denn wir haben es trotz sehr eingeschränktem Gebiet, das wir abgefahren sind, geschafft, gute 2500 km in 10 Tagen zu fahren ...

Von Kapstadt aus ging es zuerst gen Südosten nach Knysna, von wo wir mehrere Tagestouren unternommen haben ... botanische Gärten, Tierreservate, Museen, von allem ein bisschen, immer schön abwechslungsreich, sehr informativ und nie langweilig. Vier Tage später haben wir wieder die Taschen ins Auto gepackt und sind ein Stück "zurück" Richtung Westen nach Outshoorn gefahren, das für seine Straußenfarmen bekannt ist. Und, na klar, auch wir haben eine besucht, uns über die Verarbeitung von Federn, leeren Eiern und Co. informiert und uns natürlich bei einem obligatorischen Straußenrennen (da gab es richtige Jockeys dafür!) schlapp gelacht. Danach stand noch eine Höhlenbesichtigung auf dem Programm.

Einen Tag später ging es weiter nach Swellendam, wo wir eine tolle Unterkunft in einer alten Pastorei hatten. Von dort haben wir einen Abstecher an den südlichsten Punkt Südafrikas gemacht, ans Kap Alghuas. Nun ja, ein Stein mit Inschrift direkt am Meer – aber was hätte man auch anderes erwarten sollen (ich gebe es ja zu ;O).

Und unsere letzte Unterkunft war in Somerset West, wenige Kilometer von Kapstadt entfernt, gelegen, wo wir dann den zweiten Teil des Urlaubs verbracht haben. Von da aus waren wir am Kap der Guten Hoffnung, im Botanischen Garten Harold Porter, im Botanischen Garten von Kapstadt namens Kirstenbosch (da durfte ich meinen Geburtstag verbringen – kann's was besseres geben?) und natürlich am Tafelberg.

AM Tafelberg, ganz richtig, denn beim ersten Anlauf war uns definitiv die Wartezeit von einer Stunde bis zum Ticketschalter plus mind. 30 Minuten bis zum Einstieg in die Bahn hinauf auf den Berg zu viel des Guten – wie gesagt, da hatten wir dann grad mal "nur noch" 33 Grad ... Beim zweiten Anlauf war die Schlange dann weg – leider wurde genau in dem Moment, als ich an den Schalter getreten bin, die Schranke heruntergelassen, da wegen starker Windböen die Bahn für den Rest des Tages außer Betrieb genommen wurde – na super! Und beim dritten Anlauf einen weiteren Tag später war die Schlange vor dem Schalter sogar ungelogen doppelt so lang wie am Tag zuvor – da haben wir kapituliert.

Insgesamt war das ein total entspannter, abwechslungsreicher und interessanter Urlaub – und all meinen Bedenken im voraus zum Trotz gab es nie und nirgends auch nur das kleinste Anzeichen von einem Sicherheitsproblem. Man hatte stets das Gefühl, nicht mal das Auto abschließen zu  müssen ... an den Parkplätzen haben sich überall offizielle oder freiwillige Wärter postiert, die sich gegen ein Trinkgeld neben der Überwachung der abgestellten Fahrzeuge auch noch extrem hilfsbereit beim Ein- und Ausparken gezeigt haben, was beim Linksverkehr dort manchmal doch recht dankbar war für uns Rechtsfahrer aus Mitteleuropa.

Fazit: Wie immer war der Urlaub viel zu kurz, zumal wir ja die Nationalparks mit den großen Tieren im Norden des Landes komplett ausgelassen haben. Und: Ich würde jederzeit ein zweites Mal hinfahren.

Achtung: Bilderflut!!!